Meine Reise in die Freiheit

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Aufbruch in ein Abenteur

Inspiration, Motivation und Planung

Erfahre mehr über mein Reise-Projekt:

Seit längerer Zeit beschäftigte ich mich damit wie es in meinem Leben weiter gehen soll. Ich wusste, dass ich eine Veränderung anstrebte, auch aus dem Gesichtspunkt heraus, dass ich nicht in eine finanzielle Notlage geraten wollte. Also entschied ich mich aktiv zu werden um eine Grundlage zu schaffen für eine Entscheidung. An diesem Punkt angelangt, entdeckte ich eines Tages einen Flyer an einer Pinwand wo darauf stand: Lebe deine Arbeit - Impuls-Workshop für deine berufliche Neuorientierung. Nach einem Treffen mit den 2 Initiantinnen entschloss ich mich für eine Teilnahme. Als bei einer Übung bei der die Gruppe jedem einzelnen Teilnehmer spontan Impulse mitteilen konnte, sagte eine Frau folgendes zu mir:
"Du wirst auf eine Reise gehen".

Nach dem Workshop wurde mir klar, wieso ich in den letzten Monaten das grosse Bedürfnis verspürt hatte mich von Dingen zu trennen, die ich nicht benötige, mich von Menschen zu verabschieden, die mir nicht gut tun, mein Leben zu vereinfachen und mich ausgewogen zu ernähren. Ich hatte bereits begonnen erste Vorbereitungen für diesen Reise-Impuls zu tätigen. So kam es, dass ich plötzlich wusste, dass dies der richtige Weg ist und es nun galt dieses Vorhaben umzusetzen. Diese Entscheidung befreite mich von allen Existenzängsten. Mir wurde auch bewusst, dass ich nicht Erwerbsarbeit leisten wollte nur um finanziell über die Runden zu kommen. Vielmehr stand der Wunsch im Vordergrund mich von Konsum-Zwängen zu befreien und nur das Nötigste zu besitzen.

Als ich einen Beitrag in einer Zeitschrift las, wo ein Mann während eines ganzen Jahres eine Fahrrad-Reise quer durch Europa unternommen hatte, inspirierte mich dies sehr stark. Ich beschloss es ihm gleich zu tun, lediglich ohne zeitliche Begrenzung und ohne Bestreben möglichst viele km zurückzulegen. Vielmehr sollte meine Abenteurlust und meine Neugierde geweckt werden um Orte zu finden, die mich zum Verweilen einladen. Ich möchte mich als Teil der Natur warnehmen, mit ihr verbunden und eintauchen in ihre Weite und ihre Ruhe. Ich möchte interessante Menschen kennenlernen, ihre Lebensweisen, ihre Ansichten und mich mit ihnen austauschen.

Nachdem ich Klarheit über mein Vorhaben gefunden hatte, begann ich mich zu erkundigen, was ich für diese Reise benötige. Ich las viele Reiseberichte, die ich im Internet fand und erstellte mir eine Liste. Einiges besass ich bereits, anderes musste ich mir zuerst in Online-Shops besorgen. Grossen Wert legte ich bei der Bekleidung, da es galt pflegeleichte aber auch atmungsaktive und wetterfeste Kleider zu finden. Aber auch beim Zelt, dem Schlafsack und der Isomatte achtete ich darauf, dass sie in allen 4 Jahreszeiten einsetzbar sind.

Meine Ausrüstung sieht folgendermassen aus:

1 Trekking-Bike mit 2 Vorderradtaschen und 2 Hinterradtaschen,
1 Lenkertasche und 1 Rack-Pack für den Gepäckträger.
1 Zelt, 1 Biwaksack, 1 Kunstfaserschlafsack,
1 Isomatte und diverse andere Utensilien.

Leben im Einklang mit der Natur

News

Erfahre mehr über den Verlauf meiner Reise:

Hendaye, Frankreich

19. August 2018

Nachdem ich Soustons verlassen hatte, fuhr ich weiter südwärts der Atlantik-Küste entlang bis nach Labenne-Océan. Unterwegs begann es zu regnen und es wurde recht kühl. Als im Camping ankam, hatten sich die Wolken verzogen und die Sonne zeigte sich wieder. Am wunderschönen Strand schaute ich den vielen Surfern zu, wie sie flach auf ihren Brettern liegen und warten bis eine grosse Welle sie in die Höhe hebt um anschliessend auf ihr zu reiten, bis sie bricht. Das nächste Etappenziel war Biarritz. Unterwegs als ich in Bayonne einen kurzen Halt machte, lernte ich ein Ehepaar aus Polen kennen, das seit 35 Jahren in Frankreich lebt. Etwas ausserhalb von Biarritz lag der Campingplatz und obwohl er ausgebucht war, erhielt ich einen Platz für mein Zelt, musste ihn aber mit 3 anderen Zelten teilen wodurch es recht eng wurde. Am nächsten Tag gings weiter nach Hendaye, wobei ich wieder dem Regen ausgesetzt wurde. Somit war ich am Ende der Vélodyssée angelangt und bestaunte die vielen Berge auf der spanischen Seite. Da wurde mir bewusst, dass die Weiterfahrt mit vielen Steigungen verbunden sein wird. Dies schien mir zu diesem Zeitpunkt wie unmöglich und so machte ich mich auf den Weg in die Richtung in der ich gekommen war. Zurück in Labenne-Océan machte ich nochmals Halt für 3 Tage um mir klar zu werden, wie es nun weiter gehen soll. Plötzlich war es klar, ich kehre zurück in meine Heimat und bis Ende September wollte ich dies erreicht haben auch wegen der herbstlichen Abkühlung.

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Soustons, Frankreich

12. August 2018

Nachdem ich Marans verlassen hatte, war mein nächstes Etappenziel Rochefort. Kurz bevor ich zum Camping gelangte, machte ich noch einen kurzen Halt. Plözlich hörte ich eine Frau, die schweizerdeutsch sprach. Sofort sprach ich sie an und lernte ein junges Pärchen aus Thun kennen, die mit gemieteten Fahrrädern unterwegs nach Biarritz waren. Mein nächstes Etappenziel war St-Palais-sur-Mer, wo ich 2 Tage blieb. Danach führte mich der Weg über Royan, wo ich die Fähre über die Flussmündung der Gironde nehmen musste um weiter südwärts zu fahren. In Maubuisson, wo ich eine Nacht verbrachte, traf ich am nächsten Morgen zum 4. mal das holländische Pärchen. Freudig war das Wiedersehen, was dazu führte, dass sie mir ihre Adresse gaben, falls ich in den Niederlanden unterwegs sei. Sie berichteten mir, dass sie ihre Reise wegen der enormen Hitze beenden. Am späten Nachmittag traf ich in Arès ein, wo auch ich wegen der Hitze für 3 Tage verweilte und die meiste Zeit am Pool verbrachte. Die nächsten 1 tägigen Aufenthalte waren Navarrosse und Mimizan. Die bis jetzt letzte Etappe hatte es in sich, einerseits weil ich zuviel wollte und andererseits weil ich am Ende des Tages keinen freien Platz in einem Camping fand. So irrte ich umher und fand ein schönes Plätzchen an einem Teich, wo ich beschloss die Nacht zu verbringen. Da es eine Tafel hatte, campieren verboten, konnte ich meinen Biwaksack zum erstenmal einsetzen. Leider hatte ich ihn vorher noch nie in Betrieb gehabt, denn als mitten in der Nacht ein starkes Gewitter einsetzte, wurde ich dennoch nass. Am nächsten Morgen war es recht kühl und ich durchnässt, was sehr unangenehm war. So fand ich den Weg nach Soustons, wo ich 4 sehr erholsame Tage verbrachte mit der Hoffnung, dass sich dadurch die Lage ein wenig verbessern könnte, auch weil die Hochsaison noch 4 Tage dauerte.

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Marans, Frankreich

29. Juli 2018

Nachdem ich St-Brevin-les-Pins verliess, fuhr ich weiter der Atlantik-Küste entlang südwärts. In Les Moutiers-en-Retz fand ich einen Camping mit dem Accueil Vélo-Zeichen, dies bedeutet, dass speziell für Biker-Touristen Plätze reserviert sind. Leider musste ich meinen Platz mit jemand anderem teilen, wodurch es schon recht eng wurde. Des weiteren gab's Mücken en masse, was dazu führte, dass ich während 1 Stunde in meinem Zelt auf Mückenjagd ging. Die nächste Etappe führte mich nach St-Hilaire-de-Riez, wo ich auf das gleiche holländische Pärchen traf, die ich in St-Brevin-les-Pins kennengelernt hatte. Interessanterweise traf ich sie sogar noch ein 3.mal am Folgetag und zwar diesmal unterwegs. Da die Radwege vorallem auf Naturstrassen angelegt sind, kämpfte ich seit einigen Tagen mit Reibungs-Geräuschen an meinem Riemenantrieb infolge starker Verschmutzung durch aufgewirbelten Staub und Sand. Die Lösung fand ich im Internet beim Hersteller Gates, der dagegen Silikon-Spray empfahl, was als einziges Mittel half. Inzwischen bin ich in Marans eingetroffen, diesmal nicht mehr an der Küste, was bedeutet, dass es auch nicht mehr so touristisch ist und dadurch viel angenehmer. Dies hat auch grossen Einfluss auf mein Portemonaie, denn an nicht-touristischen Orten sind die Preise um ein vielfaches günstiger.

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Saint-Brevin-les-Pins, Frankreich

22. Juli 2018

Die Etappe von Josselin nach Redon führte mich erneut entlang des Kanals von Nantes nach Brest. Erneut lernte ich Leute kennen, ein Pärchen aus Holland mit dem Bike unterwegs, ein Pärchen aus Österreich mit dem Wohnmobil unterwegs und eine junge Frau aus Rennes, die wie ich die Vélodysée in Richtung Süden fuhr. Von Redon gings dann weiter nach Nort-sur-Erdre wo ich auf einen Engländer aus Bristol traf, der 1 Woche Bike-Ferien machte um von Nantes nach Roskoff zu radeln. Die nächste Etappe war dann recht kurz und führte mich nach Nantes, eine interessante Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten. Unter anderem besuchte ich die Ausstellung "Les Machines de l'île" wo ein riesiger begehbarer Elephant zu sehen war. Was mich sehr beeindruckt hat, war dass auf Hauptwegen in der Stadt Nantes die Fahrräder auf einem breiten Streifen in der Mitte der Fahrbahn fuhren, während alle anderen Fahrzeuge am Rand verkehrten. Die 2 Tage in Nantes waren auch mit viel Regen begleitet, nach einer längeren Trockenzeit, sodass ich zum erstenmal am Morgen meiner Abfahrt das Zelt und meine Sachen bei Regen packen musste. Inzwischen bin ich in Saint-Brevin-les-Pins angekommen und die Strecke dorthin führte mich von Nantes der Loire entlang bzw. des Canal de la Martinière. Hier ist es sehr touristisch und erinnert sehr stark an einen Badeort irgendwo im Süden Frankreichs.

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Josselin, Frankreich

13. Juli 2018

Am Morgen als ich Merdrignac verliess, begann es in Strömen zu regnen aber erst nachdem ich meine Sachen gepackt hatte. In der Ferne sah ich eine Frau bei einer Hütte, die mir zuwinkte. Somit begab ich mich ins Trockene und lernte eine sympathische junge Familie aus Schottland kennen, die mit ihren 2 kleinen Kindern wie ich mit dem Fahrrad unterwegs waren. Als der Regen ein wenig nachliess, startete ich meine Etappe nach Gouarec. Leider blieb der Tag regnerisch, denn als ich am Ziel ankam, waren mein Fahrrad, die Taschen aber auch ich komplett mit Sand und Dreck beschmiert. Vor dem an Montagen verschlossenen Lebensmittelladen lernte ich Joe und Barbara aus Kanada kennen, die soeben angereist waren, um in der Bretagne Bike-Ferien zu machen. Diese Unterhaltung, führte dazu, dass ich am selben Abend mit dem Paar in einem der Restaurants im Ort gemeinsam ein Nachtessen einnahm. Die nächste Etappe führte mich nach Quimper um Anne Marie zu treffen, eine Frau welche ich in meiner Jugendzeit kennengelernt, jedoch aus den Augen verloren hatte. 4 Tage durfte ich bei ihr wohnen, eine intensive Zeit mit vielen interessanten Gesprächen. Danach ging es zurück nach Gouarec, wo ich wieder Joe und Barbara traf, welche nach einer Rundreise von 1 Woche auch wieder dorthin zurück gekommen waren. Diese Begegnung hat mir sehr gut getan, einerseits weil ich mich mitteilen und austauschen konnte, aber auch weil Joe und Barbara sehr gefühlsvolle Menschen sind. Mit einer warmherzigen Umarmung verabschiedete ich mich von ihnen, denn ich hatte mich entschieden südwärts weiterzureisen in Richtung Redon entlang des Kanals von Nantes nach Brest. Diese Route heisst Vélodysée oder Eurovelo 1. Die erste Etappe auf dieser Route hat mich nach Josselin geführt, eine kleine Stadt mit vielen alten Häusern im bretonischen Stil. Auf dem Camping des Cerisiers auf einem freien Feld habe ich mein Zelt aufgeschlagen und geniesse einige ruhige Tage in einer sehr familiären Umgebung.

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Merdrignac, Frankreich

01. Juli 2018

Nachdem ich Grandville verlassen hatte, fuhr ich südwärts richtung Bretagne, dabei konnte ich den Mont-Saint-Michel aus der Ferne sehen. Im Camping in Fougères angekommen, traf ich ein Paar aus Süd-Afrika, die auch mit dem Bike unterwegs waren. Fougères ist ein wunderschöner Ort mit vielen Parks, einer Burg und vielen alten Häusern. Nach 2 Tagen Aufenthalt, ging's weiter richtung Westen nach Tinténiac, wo ich auf dem Camping ein Paar aus der Schweiz traf, die mit dem Wohnwagen in der Bretagne unterwegs waren. Inzwischen waren die Temperaturen auf sommerliche Werte gestiegen, somit genoss ich den Aufenthalt beim Pool um mich beim schwimmen abzukühlen. Hier in der Bretagne fühle mich sehr wohl, auch weil die Leute interessiert, freundlich und offen sind. Sehr oft bin ich angesprochen worden, auf der Fahrt oder auch während meinem morgentlichen Essen auf einer Parkbank. Der Camping in Merdrignac ist ruhig und an einem kleinen See gelegen. Inzwischen bin ich auf die voie verte aufmerksam geworden, das sind spezielle Radwege, die quer durch ganz Europa angelegt wurden. Morgen geht meine Reise weiter nach Guarec, ausschliesslich auf so einer Route, der voie 6.

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Granville, Frankreich

24. Juni 2018

Die Strecke von Torigni-sur-Vire bis nach Donville-les-Bains, das an Granville grenzt, war mit 54 km wieder einmal etwas kürzer. Der Wind blies diesmal von der Seite, was mich gut vorankommen liess. Da ich bereits um 14 Uhr beim Camping L'Ermitage ankam, musste ich eine ganze Stunde vor dem Empfang warten, bis ich einchecken konnte. Der erste Tag war noch etwas dunstig und daher noch frisch. Gemäss Wetterbericht wurde viel Sonnenschein angekündet, jedoch mit immer noch frischen 18 Grad Tageswerten. Da die Sonnenscheindauer in den darauffolgenden Tagen konstant auf hohen Werten lag und auch die Temperatur steigen sollte, entschied ich mich hier länger zu verweilen. Demzufolge kam es hier dazu, dass ich das erste mal mich ins Meer wagte auch da der Camping gleich an einem schön langen Sandstrand grenzte. Erneut habe ich mein Equipment verändert. Diesmal habe ich eine neue Isomatte gekauft, einerseits weil das Ventil nicht dicht war aber auch weil ich eine Matte wollte, die gegen die Bodenkälte isoliert. Dadurch habe ich an Schlafkonfort gewonnen, was viel zu meinem Allgemeinwohl beigetragen hat.

Hier im Camping habe ich mich sehr wohl gefühlt, einerseits weil er sehr schön gelegen ist aber auch weil es hier sehr ruhig ist. Auch die Stadt Granville hat mir sehr gut gefallen, nicht extrem touristisch aber mit einem Flair, wie ein südländischer Badeort. Als Sehenswürdigkeit gibt es hier ein Christian Dior Museum, in dem Haus in dem er aufgewachsen ist. Der Besuch war sehr interessant und der öffentliche Park rund ums Haus ein schöner Ort zum verweilen.

Morgen geht meine Reise weiter richtung Bretagne nach Fougères. Es bleibt sommerlich warm und auch der Wind bläst aus einer günstigen Postion.

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Torigni-sur-Vire, Frankreich

18. Juni 2018

An einem sonnig warmen Tag habe ich Pont-Audemer verlassen und bin der Küste entlang nach Ouistreham geradelt. Auf der Fahrt sind mir viele noble Villen aufgefallen und auch sonst ist es viel touristischer, da es lange Sandstrände hat. Kaum in Ouistreham angekommen, fielen mir einige Schwarz-Afrikaner auf, die in Gruppen auf dem Boden sitzen, am Strassenrand schlafen und ständig patrouliert die Gendarmerie um sie vom Hafengebiet fernzuhalten. Da von hier aus eine Fährverbindung nach Portsmouth, England besteht, versuchen diese als blinde Passagiere eine Überfahrt zu erlangen. Leider waren die Temperaturen an den nachfolgenden Tagen nach der Ankunft nicht mehr so hoch, somit musste ich mein Vorhaben ins Meer baden zu gehen erneut verschieben.

Als ich dann Ouistreham richtung Süden verliess, musste ich die ganze Fahrt bis Torigni-sur-Vire gegen den Wind fahren. Dies war recht anstrengend und kostete viel Kraft, vorallem dann, wenn es bergauf ging. Leider lässt das sommerliche Wetter nach wie vor auf sich warten oder vielleicht ist hier im Norden einfach etwas kühler. Dennoch werde ich morgen zurück an die Küste nach Donville-les-Bains fahren, denn mein Badevorhaben gebe ich nicht einfach so schnell auf...

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Pont-Audemer, Frankreich

12. Juni 2018

Begünstigt durch viel Rückenwind, guten Strassenbelägen und mehr oder weniger ebenem Gelände, habe ich die Küste verlassen und bin in die Normandie gelangt. In einem Camping ausserhalb der Stadt Pont-Audemer, an einem Teich gelegen, habe ich mein Zelt aufgeschlagen. Immer noch sind problemlos Plätze verfügbar, da nur wenige Touristen unterwegs sind und diejenigen, die campieren haben ein Wohnmobil oder Wohnwagen. In den letzen Tagen habe ich meine Ausrüstung optimiert und an die Gewichtsproblematik angepasst. Ich habe ein paar Turnschuhe aus Gore-Tex gekauft und habe dadurch zwei andere paar Schuhe entsorgt. Zusätzlich habe ich eine Regatta Wind- und Regenjacke gekauft und dadurch meinen Regenponcho, den ich nicht allzu praktisch fand und eine weitere Sportjacke entsorgt. Mein Vorhaben ins Meer baden zu gehen musste ich leider verschieben, die klimatischen Bedingungen liessen es nicht zu und ich fand das Meer auch recht schmutzig. Auch sonst war es an der Küste recht frisch, wenn nicht sogar kalt, da nur sehr wenig Sonnenschein Wäme produzieren konnte. Als ich Mer-les-Bains verliess war es sogar so neblig, wie an Herbst-Tagen im Mittelland in der Schweiz.

Als ich in Beauvais war, schaute ich abends fern und da wurde eine Literatur-Sendung auf France3 ausgestraht. Zu Gast war Leila Slimani, eine aus Marokko stammende Frau, die seit einigen Jahren in Paris lebt. Ich fand sie so interessant und sympathisch, dass ich gleich ihren 2016 prämierten Roman "Chanson Douce" auf französisch kaufte. Seit meiner Kindheit hatte ich nicht mehr ein Buch auf französisch gelesen.

Morgen geht's weiter zurück an die Küste nach Ouistreham. Mal schauen ob das Meer in der Normandie attraktiver ist und vielleicht spielt das Wetter auch mit und beschenkt mich mit einigen Sonnenstrahlen.

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Mers-les-Bains, Frankreich

06. Juni 2018

Nun ist ist es endlich soweit, ich habe das Meer erreicht. Nachdem ich Beauvais verlassen hatte und nordwärts weiterfuhr, kam ich in Amiens an. Im stadtnahen Camping verweilte ich 2 Tage, was mir ermöglichte die Stadt ausgiebig zu erkunden. Natürlich war mein Hauptaugenmerk auf die riesige Kathedrale gerichtet. Aber auch sonst fühlte ich mich in dieser Stadt sehr wohl. Ein grosses Plus war auch das öffentliche WLAN auf gewissen Plätzen. Inzwischen bin ich in Mers-les-Bains angegekommen und habe auf einer Klippe ein Camping gefunden. Momentan ist es nicht mehr so schön warm wie in Amiens, trotzdem ist es knapp 20 Grad und die Nächte sind nicht allzu kühl. Übermorgen werde ich der Küste entlang weiter nach Saint-Valery-en-Caux fahren. Hoffentlich wird es nicht allzu windig und wenn trotzdem, wenigstens nicht mit Gegenwind. Gemäss Wetterprognose wird es in den nächsten Tagen noch wärmer, das wäre toll, denn ich möchte schon sehr gerne ins Meer baden gehen; mal sehen...

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Beauvais, Frankreich

01. Juni 2018

Hurra nach genau 3 Wochen Reisetätigkeit und nach über 750 km, die ich inzwischen zurückgelegt habe, bin ich an meinem ersten Reise-Ziel angekommen. Als Erstes steuerte ich gleich zur Kathedrale Saint Pierre in Beauvais und war vor ihrer Imposanz begeistert. Doch der Reihe nach: Von Châlons-en-Champagne bis nach Château-Thierry folgte ich erneut dem Fluss Marne, beziehungsweise dem Kanal, der mehr oder weniger parallel dazu verläuft. Einige Teilstücke wurden erst kürzlich neu erstellt oder erneuert und das fühlte sich an wie auf einer Rennstrecke, da ich an disem Tag vom Rückenwind begünstigt wurde. Da in Château-Thierry kein Camping für Zelte zur Verfügung stand, buchte ich über das Office de tourisme ein Hotel-Zimmer. Am nächsten Morgen ging's gleich weiter richtung Soissons. Diesmal war wiedereinmal Berg- und Talfahrt angesagt, aber da die Distanz unter 50 km betrug, war der kraftaufwand mehr oder weniger erträglich. Dennoch wurde mir bewusst, dass spätestens jetzt der Zeitpunkt gekommen war, mich von unnötigem Ballast zu befreien und einige Dinge zu entsorgen. Dies tat ich auf dem Camping in Soissons. Nach einem Ruhetag ging's dann weiter nach Beauvais mit der längsten Teiletappe (ca. 100 km). Auch hier suchte ich mir ein Hotel-Zimmer und legte gleich einen Ruhetag ein um in aller Ruhe die Stadt und natürlich die Kathedrale zu besichtigen. Für den morgigen Tag geht's weiter richtung Norden, nach Amiens, eine weitere Stadt mit einer imposanten Kathedrale.

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Châlons-en-Champagne, Frankreich

27. Mai 2018

Seit ich Langres verlassen habe, bin ich stetig dem Fluss Marne gefolgt, beziehungsweise dessen Kanal (Canal entre Champagne et Bourgogne). Dies hatte zur Folge, dass ich ebenmässig fahren konnte, jedoch mit dem Nachteil, dass diese Wege mit allen erdenklichen Belägen ausgestattet sind. In Chaumont war der Camping für Zelte noch nicht geöffnet, so entschied ich ein Zimmer zu suchen und wurde fürstlich belohnt mit einer kleinen Wohnung in einem alten herrschaftlichen Haus. Die nächste Etappe führte mich nach Louvemont in die Nähe des Lac du Der. Kaum war ich auf dem Camping angekommen, wo ich einen Platz für mein Zelt fand, begrüsste mich nebenan eine nette Britin mit einer Tasse Kaffee, was dazu führte, dass ich ein unterhaltsames Gespräch mit ihr und ihrem Ehemann in ihrem Camper führte. Am nächsten Morgen war ich gerade aus meinem Zelt gekrochen, als diesmal eine belgische Frau mich fragte ob ich eine Tasse Kaffee möchte, was ich natürlich bejahte. Auch sonst kam ich sehr schnell mit den verschiedensten Leuten auf dem Camping ins Gespräch.

Inzwischen bin ich in Châlons-en-Champagne angekommen und habe ein Pärchen aus Holland angetroffen, die auf der Durchreise nach Santiago de Compostela sind, natürlich auch per Bike. Zuerst wollte ich über Reims fahren, habe mich jedoch umentschieden diese Stadt zu umfahren. Damit steht für Morgen eine Etappe quer durch den Parc naturel regional de la Montagne de Reims an, jedoch wieder dem Fluss Marne folgend bis nach Châeau-Thierry. Übermorgen dann weiter nach Soissons. Somit ist es nicht mehr weit bis nach Beauvais, der Stadt mit der Kathedrale, die das höchste Kirchengewölbe besitzt (48,5m) und genau diese Kathedrale sowie diejenige in Amiens möchte ich schon seit Jahren besichtigen.

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Langres, Frankreich

22. Mai 2018

Nachdem ich Vesoul erreicht hatte und auf einem stadtnahen Camping mein Zelt aufgeschlagen habe, bin ich am folgenden Tag wieder aufgebrochen. Das Ziel war die Stadt Langres im Département Haute-Marne. Da die Tages-Etappe mit knapp 80km ambitiös gestaltet war, wählte ich eine direkte Verbindung über die Nationalstrasse. Dies führte jedoch dazu, dass ich ständig rauf und runter fahren musste. Mit dem vollbeladenen und damit recht schweren Fahrrad war dies sehr kräfteraubend und da an diesem Tag auch noch ein starker Wind blies, kam ich völlig entkräftet im Camping de la Liez nahe Langres an. Was ich jedoch vorfand war ein wunderschönes und ruhiges Plätzchen an einem idyllischen, künstlich angelegten See. So gönnte ich mir 4 erholsame Tage mit warmen Temperaturen und viel Sonnenschein. Sogar im See bin ich baden gegangen, da ein Sandstrand angelegt wurde, wo eine ferienhafte Stimmung herrschte. Richtig erholt geht es morgen weiter in Richtung Chaumont. Diesmal werde ich eine Route wählen, dem Fluss Marne entlang, die flach ist.

Emotional fühle ich mich sehr gut, entspannt, erholt und irgendwie angekommen. Dies hat auch damit zu tun, dass ich mit 2 Pärchen in Kontakt gekommen bin. Die 1. Begegnung war auf einer Bank am See und die 2. Begegnung waren auch Fahrrad-Touristen, die übers Wochenende eine kleine Reise unternommen haben und auf dem gleichen Camping übernachtet haben.

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Belfort, Frankreich

17. Mai 2018

1 Woche ist inzwischen vergangen, seit ich meine Reise in Angriff genommen habe. Die ersten 2 Tage waren angenehm warm und somit waren die 140 km von Bürglen nach Basel ohne grossen Aufwand machbar. Da die Strecke grössenteils flach verlief, war die Gewöhnung an das vollbepackte Fahrrad und dessen Gewicht recht schnell erreicht. In Basel fand ich eine Unterkunft bei einer Kollegin, die gerade verreist war und somit hatte ich die Wohnung für mich alleine. Am nächsten Tag wechselte jedoch das Wetter und es war recht kühl, als ich die nächste Etappe in Angriff nahm. Zusätzlich hatte sich die Windrichtung gedreht und somit musste ich gegen den Wind fahren und noch nicht genug, wurde die Strecke hügelig. Als der Regen einsetzte war mir klar, dass ich so nicht mehr weiterfahren konnte. Als ich plötzlich ein 3-Stern Hotel am Wegrand erblickte, steuerte ich geradewegs dorthin. Die 90 Euro pro Nacht nahm ich in Kauf und so verbrachte ich 2 Tage dort. Am Dienstag wurde es wieder wärmer und somit nahm ich die Etappe nach Belfort in Angriff. Die Herausforderung war Strecken zu finden, die abseits der normalen Landstrassen führen, einerseits wegen dem Verkehr aber auch weil diese meist im hügeligen Gelände angelegt sind. Das stände rauf- und runterfahren ist sehr kraftaufwändig. Als ich am späten Nachmittag in Belfort ankam und einen Camping gefunden hatte, kam ein Gewitter und es goss in Kübeln. Am nächsten Morgen, nachdem es die ganze Nacht geregnet hatte, war es recht kühl und immer noch regnerisch. Somit wurde meine Reise wieder unterbrochen. Gemäss Wetterbericht gibt es Morgen Freitag Sonne und auch keinen Regen mehr. Ich werde also die nächste Etappe in Richtung Vesoul in Angriff nehmen.

Emotional geht es mir wie das Wetter, d.h. sehr wechselhaft und wie das hügelige Gelände immer rauf und runter. Zusätzlich habe ich seit Samstagmorgen eine Sehbeeinträchtigung im rechten Auge. Der Grund ist ein sehr starker visueller Trennungskonflikt (Jemanden aus den Augen verloren haben und das gemäss meiner Händigkeit auf der Mutter-Kind Seite!). Zeitweise war die Trübung der Augenlinse so stark, dass ich nur noch Nebel warnahm. Inzwischen ist die Heilungsphase so weit fortgeschritten, dass ich einigermassen wieder klar sehen kann. Jedoch sind immer noch dicke schwarze Fäden sichtbar, aber die Trübung, die mit kleinen schwarzen Punkten begann, löst sich immer mehr auf. Des weiteren ist das rechte Augenlied leicht angeschwollen und so habe ich mich entschlossen Euphrasia Augentropfen von Weleda zu kaufen. Die kühlen Temperaturen und das nasskalte Wetter machen mir zu schaffen aber sobald es warm wird und die Sonne zum Vorschein kommt bin ich voller Elan und Tatendrang. Ich glaube es ist wie im Leben, überall wo Sonne ist gibt es Schatten, es gehört dazu und kann nicht ausgeblendet werden.

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Stephan Buomberger

Stephan Buomberger

Immer wieder belasteten mich seit meiner Kindheit traumatische Angstzustände und durch die symbiotische Verstrickung mit meiner Mutter, war die emotionale Ablösung von ihr umso schwieriger. In den verschiedenen Liebesbeziehungen war die Verlustangst ein ständiger Begleiter. Als meine letzte Partnerin mich drängte mir professionelle Hilfe in Form einer Gesprächs-Therapie zu suchen, begann der Weg meiner Befreiung.

Durch einen Traum, den ich meiner Therapeutin erzählte, lenkte sie meine Aufmerksamkeit auf das Thema verlorener Zwilling. Ich kaufte mir 2 Bücher und während dem Lesen bemerkte ich , dass in mir eine Resonanz entstand. Bei einem Seminar mit Familienstellen kam dann mein Zwilling zum Vorschein.

Ich erkannte, dass ich in all den Jahren immer auf der Suche nach diesem verborgenen Gegenüber war. Nach intensiven Monaten in denen es darum ging den Verlust anzunehmen, zu betrauern und die Lücke zu füllen, kam der Tag wo ich meinen Zwilling loslassen konnte. In Form eines Rituals verabschiedete ich mich von ihm und liess ihn in Dankbarkeit ziehen.

Ab diesem Zeitpunkt wendete sich das Blatt und die grosse Veränderung begann. Der Tod meiner Mutter kurze Zeit später war wie ein Startsignal. Ich verspürte ein Gefühl von Freiheit und als ich mich von meiner Partnerin trennte und meine langjährige Arbeitsstelle beendete, verstärkte sich dieses frei sein noch zusätzlich. Ich war auf dem Weg der Befreiung.

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